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Velostadt und Langsamverkehrs-programm

Wie reduzieren wir den hausgemachten motorisierten Verkehr?


Schon seit mehreren Jahren werden in Kreuzlingen Massnahmenpakete bezüglich Langsamverkehr erarbeitet. Grundlage dafür ist die «Charta für eine nachhaltige städtische Mobilität» aus dem Jahre 2010. Der Stadtrat hat sich um ein direktes, sicheres, attraktives und zusammenhängendes Fussgänger- und Veloroutennetz zu kümmern. Auch das Busnetz soll stetig ausgebaut (und teilweise gratis?) werden.

Für die Pendler*innen zwischen Bottighofen und Kreuzlingen, also Personen, die meistens alleine in ihrem Gefährt sitzen, gibt es zwar den meistbefahrenen Strassenabschnitt im Thurgau, aber meines Erachtens noch zu wenig effiziente und alternative Möglichkeiten, ohne Auto von A nach B zu gelangen.

Fährt man aktuell auf der neuen Romanshorner-Strasse nach Bottighofen merkt man schnell, dass Velos keinen Platz haben werden, wenn die andere Spur für Autos wieder öffnet. Vielleicht wäre ein zusätzlicher, zentraler Veloweg via Kurzrickenbach/Rebenstrasse ein Ansatz oder die wirklich eingehende Prüfung von Einbahnverkehr (warum nicht sogar auf der neuen Romanshornerstrasse) mit Platz und Sicherheit für die Velofahrer*innen.

Fürs Busfahren muss es definitiv mehr Anreize geben. Eine gewichtige Rolle dabei spielt wohl auch das Marketing, das bei unserem Stadtbus augenscheinlich ausbaufähig ist. Und dann wäre zu überlegen, ob man den Takt erhöht mit kleineren Bussen und nur zu Stosszeiten die grösseren Fahrzeuge einsetzt.

Eine Datenerhebung im Rahmen des Agglomerationsprogrammes Kreuzlingen/Konstanz zeigt, dass 81% des motorisierten Verkehrs zwischen Kreuzlingen und Bottighofen hausgemacht ist. Nur gerade 19% ist Durchgangsverkehr. Vermutlich wurde es schon einige Male gemacht, ich wäre aber trotzdem dafür, eine (natürlich smarte) Umfrage in Kreuzlingen und den Nachbargemeinden zu lancieren, um herauszufinden, wer aktuell wann wohin und in welchem Gefährt und mit wievielen Personen zwischen den Ortschaften pendelt, um adäquat zu reagieren und das Langsamverkehrsprogramm entsprechend anzupassen, möglichst zeitnah. Dies würde ich übrigens auch machen, bevor man ein Parkhaus oder eine Tiefgarage baut im Zentrum oder am Hafenbahnhof. Wir brauchen eine konkrete, umfangreiche und visionäre Verkehrs-Planung mit Durchschlagskraft, damit wir bald handlungsfähig werden.





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